Ländliche Räume auf den Kanaren und in Spanien sind auf dem Weg, zu Modellen für Nachhaltigkeit, Innovation und sozialen Wandel zu werden. Vom Wiederaufleben von Traditionen bis hin zur Umsetzung moderner Technologien fördern diese Initiativen nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung, sondern inspirieren auch andere ländliche Gemeinschaften im nationalen und internationalen Rahmen. Im Folgenden stellen wir einige wichtige Beispiele und Projekte vor, die einen Unterschied machen:

1. La Caldera de Taburiente: Nachhaltigkeit auf La Palma (Kanaren)

Der Nationalpark La Caldera de Taburiente, auf La Palma gelegen, ist ein ikonisches Beispiel dafür, wie natürliche Räume zu Treibern der nachhaltigen Entwicklung werden können. Dieses einzigartige Gebiet verbindet den Umweltschutz mit ländlichen Aktivitäten wie geführten Wanderungen, astronomischer Beobachtung und der Förderung lokaler Produkte wie dem Palmkäse und handgemachtem Wein.

Darüber hinaus revitalisieren Projekte wie „Vías de la Biosfera“ ländliche Routen, verbessern die Infrastruktur und schaffen Arbeitsplätze vor Ort, dabei wird ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit beibehalten.

2. Gran Canaria: Der Fall von Artenara

Die Gemeinde Artenara, das höchstgelegene Dorf von Gran Canaria, ist ein Modell dafür, wie ländlicher Tourismus mit der lokalen Kultur integriert werden kann. Die traditionellen Höhlenhäuser, die zu touristischen Unterkünften umgebaut wurden, bieten ein authentisches und nachhaltiges Erlebnis. Dieses Modell kombiniert den Erhalt der Architektur, die Einkommensgenerierung für lokale Familien und zieht umweltbewussten Tourismus an.

Das Projekt „Gran Canaria Walking Festival“, das sich auf Wanderwege konzentriert, positioniert die Insel ebenfalls als Ziel für aktiven und ländlichen Tourismus mit positiven Auswirkungen auf die lokalen Gemeinschaften.

3. Weinstraßen in La Rioja: Ländlicher gastronomischer Tourismus

Auf dem Festland sind die Weinstraßen von La Rioja ein herausragendes Beispiel dafür, wie ländlicher Tourismus mit lokaler Kultur und Gastronomie verbunden werden kann. Dieses Projekt bietet Touren durch traditionelle Weingüter, Weinproben und Besuche von Weinbergen und fördert die Kreislaufwirtschaft und den fairen Handel in der Region.

Der Fokus auf Nachhaltigkeit und Erlebnistourismus hat ein Modell geschaffen, das in anderen ländlichen Weinregionen Spaniens nachgeahmt werden kann.

4. Urdaibai Biosphärenreservat (Baskenland)

Im Baskenland verbindet das Urdaibai Biosphärenreservat den Umweltschutz mit ländlicher Innovation. Das Projekt „Urdaibai Bird Center“ fördert die Vogelbeobachtung und Umweltbildung, zieht Besucher aus aller Welt an und sensibilisiert für die Bedeutung der Biodiversität.

Durch Kooperationen mit kleinen lokalen Unternehmen schafft dieser Raum Chancen für Lebensmittelproduzenten, Handwerker und Tourismusanbieter und bildet ein Netzwerk für nachhaltige Entwicklung in ländlichen Gebieten.

5. Holapueblo: Wiederbelebung von Dörfern in ganz Spanien

Das Holapueblo-Programm, das von Ikea, Redeia und AlmaNatura ins Leben gerufen wurde, hat sich zu einem nationalen Referenzprojekt für die Wiederbevölkerung ländlicher Gebiete entwickelt. Dieses Projekt bietet städtischen Familien die Möglichkeit, in kleine Städte umzuziehen, indem es erschwinglichen Wohnraum bietet und Unterstützung für den Start von ländlichen Unternehmen gewährt.

Auf den Kanaren haben mehrere Gemeinden Interesse bekundet, sich dieser Initiative anzuschließen, was zeigt, dass das Modell in Inselgemeinschaften tragfähig und replizierbar ist.