Der ländliche Sektor in Spanien befindet sich im Wandel, geprägt von innovativen Initiativen, öffentlichen Politiken mit Fokus auf Nachhaltigkeit und einem erneuten Interesse an der Entwicklung ländlicher Gemeinschaften. Hier sind einige der relevantesten Neuigkeiten, die die Agenda bestimmen:

1. Neues Gesetz zur Familienlandwirtschaft und ländlichen Entwicklung

Die spanische Regierung hat kürzlich das Gesetz zur Familienlandwirtschaft und ländlichen Entwicklung vorgestellt, das die Unterstützung für kleine Landwirte und Viehzüchter priorisieren soll. Dieses Gesetz sieht Steueranreize, Zugang zu Finanzierung und spezifische Maßnahmen vor, um die Einbindung von jungen Menschen und Frauen in den Agrarsektor zu fördern. Mit Fokus auf Nachhaltigkeit fördert das Gesetz auch regenerative und konservierende Anbaumethoden.

Der Minister für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung betonte, dass dieses Gesetz „nicht nur ein Schritt zur Modernisierung des ländlichen Raums ist, sondern auch ein Schlüsselwerkzeug zur Bekämpfung der Landflucht.“

2. Erfolg des Projekts „AgroTech Spanien“

Das Programm „AgroTech Spanien“, das 2023 gestartet wurde, hat positive Auswirkungen auf ländliche Gebiete, indem es fortschrittliche Technologien in die Landwirtschaft und Viehzucht integriert. Dieses Projekt verbindet Technologie-Startups mit landwirtschaftlichen Genossenschaften, um innovative Lösungen wie Drohnen zur Überwachung von Kulturen, IoT-Sensoren in Farmen und KI-basierte Werkzeuge für das Ressourcenmanagement zu implementieren.

Ein herausragendes Beispiel ist der Einsatz von KI-gestützter intelligenter Bewässerung in Olivenkulturen in Jaén, die den Wasserverbrauch um 25 % gesenkt und die Produktion optimiert hat, ohne natürliche Ressourcen zu gefährden.

3. Wachstum des nachhaltigen ländlichen Tourismus

Der nachhaltige ländliche Tourismus gewinnt weiterhin an Bedeutung, mit einem Anstieg der Besucherzahlen um 18 % im Jahr 2024, laut Daten des Nationalen Statistikamtes. Regionen wie Asturien, Galicien und Kastilien-La Mancha führen dieses Wachstum an und bieten Erlebnisse, die auf Natur, lokaler Kultur und Gastronomie aus der Region basieren.

Hervorzuheben ist der jüngste Start der digitalen Plattform „Rutas Rurales España“, die verantwortungsvolle Tourismusangebote bündelt und kleine ländliche Unternehmer mit Reisenden verbindet, die sich für umweltfreundlichen Tourismus interessieren.

4. Förderung erneuerbarer Energien in ländlichen Gebieten

Der Nationale Integrierte Energie- und Klimaplan 2021-2030 fördert Projekte zu erneuerbaren Energien in ländlichen Gebieten. Kürzlich wurden mehrere Solarparks in der Provinz Albacete eröffnet, die über 50.000 Haushalte mit Energie versorgen können.

Zusätzlich erkunden ländliche Gemeinden die Möglichkeit, lokale Energiegemeinschaften zu schaffen, in denen Nachbarn die Erzeugung und den Verbrauch erneuerbarer Energie teilen können, um ihre Energieautonomie zu stärken.

5. Preise für ländliches Unternehmertum 2024

Der Provinzialrat von León hat die Preise für ländliches Unternehmertum verliehen, bei denen innovative Projekte wie eine regenerative Landwirtschaftsfarm in Ponferrada und eine Werkstatt für nachhaltige Holzprodukte in Bierzo ausgezeichnet wurden. Diese Preise sollen Initiativen anerkennen, die zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung des ländlichen Raums beitragen.